3. Kompolize Sommer 2013

Frank Stanzl © privat

Preisträger des 3. Internationalen Kompositionswettbewerbs Kompolize Sommer 2013 war Frank Stanzl mit seiner Komposition minimal movements. Die Uraufführung fand am 8. Juli 2013 in der Lindenkirche Berlin-Wilmersdorf und am 13. Juli 2013 im Konzertsaal der Universität der Künste Berlin (Hardenbergstraße) statt. Ein drittes Mal war minimal movements am 25. August 2013 beim Open-Air-Konzert des Lietzeorchesters vor dem Portal des Bode-Museums zu hören.

Frank Stanzl, geboren 1970 in Heidelberg, studierte Kirchenmusik an der Hochschule für Musik in Köln sowie Orgel bei Peter Neumann und Margareta Hürholz (Konzertexamen), Cembalo bei Gerald Hambitzer und Klavier bei Nina Tichman. Es folgten ein Kompositionsstudium u. a. bei Johannes Fritsch und Klarenz Barlow (Computerkomposition) und ergänzende Studien bei György Ligeti. Weitere musikalische Impulse erhielt er bei Begegnungen mit Sergiu Celibidache, Jean Guillou, Thierry Mechler, Daniel Roth, Harald Vogel und Jean-Claude Zehnder.

Musikalische Kooperationen gab es mit der Washington University, dem deutsch-paraguayischen Kulturinstitut und den Hochschulen für Musik in Köln und Freiburg. Stanzl lehrte am Goethe-Zentrum Südamerika und an der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen. Er ist Gründer und Leiter mehrerer Ensembles und Konzertreihen. Sein reichhaltiges kompositorisches Oeuvre umfasst Kompositionen für Orgel und Klavier, Kammermusik und Orchester, Vokalmusik und elektroakustische Werke, Musik für Theater und Film.

Neben seiner internationalen Tätigkeit als Komponist und Lehrer wirkte er bis 2012 als Konzertorganist der Basilika St. Georg in Köln. Zahlreiche internationale Auszeichnungen, CD-Einspielungen und Produktionen für TV und Rundfunk dokumentieren sein künstlerisches Schaffen.

Frank Stanzl beschreibt seine Komposition folgendermaßen:

Die Komposition minimal movements wurde im Jahr 2012 fertiggestellt. Das bewusst modal-tonal komponierte Werk für großes Orchester verarbeitet musikalische Gedanken in freier Reihenform mit Elementen der minimal music, ohne jedoch konkret minimalistisch zu sein. Ebenso werden Charakteristika der Computerkomposition (Effektprozessor) verwendet. Der erzählende Wesenszug der Musik steht im Vordergrund. Dem Hörer wird durch die klare Struktur und Harmonik eine große emotionale Projektionsfläche geboten.